Die Klassen 5 und das Glück (auf!)

Was für eine Woche für die Klassenstufe 5 – erst Montag bis Mittwoch die Klassenfahrt nach Nottuln bei bestem Wetter und vielen tollen Erlebnissen, dann ein Feiertag (zum Ausruhen?) und am Freitag noch eine Exkursion! Keine Schule – eine ganze Woche lang! Doch wohin verschlug es die Glücklichen? Bei sehr warmen Temperaturen ging es kurz nach 8:00 Uhr mit zwei Bussen und diversen dicken Jacken, zwei Erdkundelehrern und den Klassenlehrern nach Ramsbeck in das Besucherbergwerk.

Ausgestattet mit schicken weißen Helmen wurden aus den Schülern Grubenkumpel und -kumpelinnen, die alsbald in die Grubenbahn einstiegen, um in das Bergwerk einzufahren. 1,5 km in Dunkelheit führte der manchmal rumpelige Weg in die Stollen der ehemaligen Blei- und Zinkabbaustätte. Begleitet wurden alle von ehemaligen echten Kumpeln, die alle mit dem traditionellen „Glück auf!“ begrüßten. Das waren teilweise richtige Urgesteine. Mit einem beeindruckenden Fachwissen wurde die Welt unter Tage anschauungsreich und teilweise sehr laut allen Teilnehmern näherbrachten. Unter Tage gibt es nämlich einiges zu sehen, sofern das Licht an ist in so einem Blindstollen. Geschützt durch die Helme ging es durch (mit den dicken Jacken fast schon angenehm kühlen) 15°C vorbei an alten Grubenmaschinen, kleinen Tropfsteinen an der Decke und Bohrhämmern, die mit halber Kraft einen ohrenbetäubenden Lärm von sich gaben. Moderne Smartwatches schlugen auch direkt Alarm, dass man über 90 dB ausgesetzt wäre. In der Schule passiert das ja eher selten. Ein bisschen stolz waren die Lehrkräfte, denn es wurden viele Nachfragen seitens der Schüler gestellt.

Unter der Strecke, so konnte man erfahren, befindet sich übrigens sehr viel Wasser (wieviel wird nicht verraten, aber ein See aus der näheren Umgebung kann locker mithalten) und oberhalb liegt der Parkplatz von Fort Fun. Da wären natürlich einige der Teilzeitkumpel viel lieber gewesen. Aber auch dafür gab es später eine Lösung. Doch dazu musste erst der Rückweg angetreten werden – natürlich wieder mit der Grubenbahn. Gemütliches Beisammensitzen in den engen Abteilen inklusive.

Nach der insgesamt einstündigen Führung wurde durch wunderschöne, aber auch lustige und lehrreiche Exponate im Museum im ehemaligen Bergwerksgebäude Wissen aufgesaugt. So manch einer nutzte die Gelegenheit und hoffte auf die Lohntüte am ehemaligen Schalter in der Eingangshalle oder erstand ein Mineral im Museumsshop als Andenken.

Anschließend konnten sich alle auf einem nahegelegenen Spielplatz austoben und die Sonne genießen – schon erstaunlich, wie eine Stunde ohne Tageslicht auf einen wirkt und wie sehr man dann froh ist selbiges wiedersehen zu können. Da sieht selbst so ein kleiner Spielplatz wie Fort Fun aus. Bevor dies aber bemerkt wurde, verfrachteten Frau Kaiser, Frau Pöhlmann, Frau Noll, Herr Albrecht und Herr Dahl alle in die Busse und es ging zurück zum Schulzentrum auf dem Bildungshügel. Kurz vor Ende der sechsten Stunde war es dann auch soweit – das Wochenende nach einer anstrengenden Schulwoche konnte endlich beginnen. In diesem Sinne – Glück auf!

Für die Fachschaft Erdkunde: Matthias Albrecht

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