Fremdes vertraut machen – Interkulturelles Frühstück der siebten Klassen

Dem Fremden begegnen – so heißt eine Unterrichtsreihe im Fach Praktische Philosophie der siebten Klasse. Unser Referendar Herr Wilke thematisierte den Begriff „fremd“ mit dem Philosophie-Kurs von Frau Kneer. Dabei stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass uns Menschen, Orte oder Gegenstände dann fremd erscheinen, wenn wir sie nicht kennen. Das ist auch bei Kulturen der Fall. Um Vorurteilen und Berührungsängsten entgegen zu wirken, setzte sich der Kurs intensiv mit verschiedenen Merkmalen der Kulturen auseinander. 

Deshalb packten die 10 Schülerinnen und Schüler des Kurses eine „Kulturtasche“, in der sie alles sammelten, was sie über ihre Kultur(en) fanden: Herkunftsorte, besondere Gegenstände, Rituale, Vorurteile und deren Widerlegung, Kleidungsstücke. Diese wurden anschließend präsentiert. 

Zusätzlich stellten die Schülerinnen und Schüler noch verschiedene Feiertage vor, die sie in ihrer Kultur feiern: Was feiern wir überhaupt? Welchen Hintergrund hat der Tag? Was passiert am jeweiligen Feiertag? Wer feiert mit? Wann feiern wir? Die verschiedenen Tage wurden dann in bunten Farben an die Fenster geschrieben, um im Jahr 2025 einen Überblick über die unterschiedlichen Feiertage der Kulturen zu haben. „So kann jeder sehen, wie vielfältig unsere Kulturen das Jahr gestalten. Und jeder versteht, warum die anderen gerade etwas feiern“, erkannten die jungen Philosophinnen und Philosophen. 

Zum Abschluss dieser Unterrichtsreihe erstellte der Kurs ein Rezeptbuch mit unterschiedlichsten Rezepten aus den Kulturen. Da ließen die Schülerinnen und Schüler es sich natürlich nicht nehmen, den evangelischen Relikurs von Herrn Dürr einzuladen und das Essen gemeinsam zu probieren. So konnte der Kurs am 11. Februar mit Pelmeni, Bliny, einem Käsekuchen und Medovik aus Russland; mit Kisir, Sarma und Su Böregi aus der Türkei; mit Pite aus Albanien; mit Crepes aus Frankreich; mit einem Hefezopf aus Österreich und mit Brezeln aus Deutschland beweisen, wie bereichernd das Zusammenleben mit verschiedenen Kulturen sein kann – und damit ist nicht nur die kulinarische Seite gemeint. 

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