„Wo sich Himmel und Erde berühren, kann ein Mensch die Liebe spüren“
Eine der Grunderfahrungen menschlicher Existenz ist die Sehnsucht nach Liebe.
Und was tun wir nicht alles, um das Gefühl geliebt zu werden zu finden.
Wir kleiden uns nach der neusten Mode, damit wir zu den Angesagten gehören. Wir warten auf den Prinzen mit dem Schimmel, der uns mitnimmt in sein Königreich und natürlich erwarten wir von dem Partner, haben wir ihn endlich gefunden, dass er uns ewig liebt und auf Händen trägt, auch noch mit 120 Kg.
Sie merken schon: Flori Silbereisen lässt grüßen.
Warum tun wir uns nur so schwer mit der Liebe?
Weil sie ein Geheimnis ist.
Aber wer am Mittwoch im Weihnachtsmusical „Friede sei mit euch!“ des SGS in der Christkönig Kirche war, ist jetzt viel schlauer als alle anderen.
Es ist nämlich ganz einfach: „Wo der Himmel und die Erde sich berühren, kann ein Mensch die Liebe spüren.“
Wenn Sie jetzt sagen: „Ach, so ein Quatsch! Das stimmt doch nicht!“
Dann haben Sie etwas verpasst; denn dann waren Sie nicht da!
Haben Sie es aber mit eigenen Augen und Ohren gesehen und gehört, dann wissen Sie: Es stimmt!
Eindrucksvoll haben die Mädchen und Jungen aus dem Schulchor „The Singing Jokers“ die Geschichte der Geburt Jesu aufgeführt und die Zuschauer dem Stern folgen lassen, der den Weg zur Krippe zeigt. Und dort liegt es, das Geheimnis. „Der Stern zeigt uns den Weg zur Krippe, zum Kind, zum Stall, wo der Himmel neu beginnt.“
Das Kind stellt die Welt auf den Kopf. Logisch, dann müssen sich Himmel und Erde ja berühren.
Nicht zu den Angesagten und Reichen und Schönen ist es gekommen, sondern zu den Ärmsten der Armen, zu den Hirten!
Und die haben sich mit ihren süßen, etwas aufmüpfigen Schafen natürlich sofort auf den Weg gemacht zum Stall, als die Engel ihnen die frohe Kunde brachten und dort das Kind von allen Seiten betrachtet und beschnuppert. Da war ganz schön was los in der Krippe der Christkönig Kirche, die eigentlich um diese Zeit noch leer steht.
Und Maria (Smilla Steinberg, 7a) war auch froh, als die Horde wieder abzog, weil sie doch hoffte, sich nach der anstrengenden Geburt erst einmal ausschlafen zu dürfen. Aber weit gefehlt. Ist das Kind erst einmal da, kann von Ruhe keine Rede mehr sein.
Schon standen die Könige an der Krippe mit ihren Gaben. Auch sie brachten ihre Freude singend zum Ausdruck! „Die neue Zeit ist da!“
Ein herrliches Meisterstück, dieses Musical! Und das Finale brachte auch noch ein tolle Aufforderung an das Publikum, was die neue Zeit bedeutet: „Wen keiner trägt, lasst uns tragen!“
Danach sangen alle gemeinsam „Leise rieselt der Schnee“
Eingebettet war die Aufführung in ein tolles Rahmenprogramm.
Nachdem der Engel mit der Triangel den Auftakt gab, folgte nach dem festlichen Orgelspiel ein gemeinsam gesungenes Adventslied: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit….“
Daraufhin eröffnete Pfarrer Siebert den Abend mit einem Meditationstext.
„Die Band“ (Philipp Albers 9b, Michael Zaider 9b und Louis Unland 9b) spielte vor dem Beginn und am Ende des Konzertes „Rocking around the christmas tree“ und „Jingle bell Rock“.
Ein besonderes Highlight war der Auftritt des Lehrerchors (H. Aufmkolk, M.Bücher, D. Horst, J. Langhorst und C.Wahle mit Trommel) mit „Little Drummer Boy“ und „Angles we have heard on high/Gloria“.
Und spätestens nach dem Final-Lied „Mitten in der Nacht“ vorgetragen von Dominik Horst, Smilla Steinberg und dem Schulchor, wußte jeder: „Der Himmel beginnt mit einem Kind!“
Nach tosendem Applaus bedankte sich Schulleiter Martin Barthel bei Matthias Albrecht, der mit der Event-AG für Technik, Licht und Aufnahmen zuständig war und bei Monika Albers, die mit den Schülerinnen und Schülern des Schulchors in unzähligen Stunden und mit großem musikalischem Geschick das Musical auf die Beine gestellt hat.
Abschließend beteten alle gemeinsam das „Vater Unser“ und Pfarrer Siebert erteilte den Segen.
Und wenn Sie sich wieder einmal fragen, wie das mit der Liebe ist, vielleicht noch ein kleiner Tipp.
Zur Zeit Jesu hatten die Menschen die Vorstellung, dass Gott bei jeder Zeugung anwesend war.
Und deshalb ist es doch auch ganz klar:
„Wenn ein Mensch die Liebe spürt, haben sich Himmel und Erde berührt!“