Projekt Imagefilm der Jahrgangsstufe Sieben – Viel Arbeit und ein voller Erfolg

,,Sehr geehrte(r) Frau/Herr XY, wir möchten Sie fragen, ob wir ein Interview mit Ihnen machen können. Wir drehen gerade einen Imagefilm über die Schule und wir treten gegen die anderen siebten Klassen der Schule an und möchten gerne gewinnen. Die Fragen können wir Ihnen gerne zuschicken. Es wird in etwa darum gehen, wie Sie Ihren Unterricht finden. Viele Grüße und danke.“
Wer zu diesem Zeitpunkt am Städtischen Gymnasium Sundern arbeitet und genau so eine Chatnachricht im Postfach findet, weiß, es geht wieder los: Ab vor die Kamera und lächeln. Jetzt werden die SchülerInnen regelmäßig durch die Flure huschen: dabei die schuleigenen iPads in der Hand halten, währenddessen eifrig diskutieren, ob die Einstellungen passen und ob man näher oder weiter weg filmen soll, ob das Format stimmt und ob der Ton hörbar ist. In dieser Zeit regnet es förmlich Nachrichten in den Postfächern der LehrerInnen mit der Aufschrift ,,Imagefilm“ und der Bitte um ein kleines Interview. Vielleicht darf man sogar die eigene Klasse während des Unterrichts filmen? Gerade als Schulleitung, Förder-, Chemie- oder Physik-LehrerIn oder als Besitzer einer Drohne, die tolle Luftaufnahmen von der Schule machen könnte, ist man unter den Siebtklässlern sehr gefragt.
Seit etwa zwei Jahren ist das Fach Musik und Kunst in der Jahrgangsstufe 7 um eine Stunde erweitert worden. Die Kunst- und Musik-Lehrerinnen arbeiten Hand in Hand und planen unter anderem kleine fächerübergreifende Projekte. Eines davon ist es, dass die SchülerInnen lernen sollen, einen eigenen kleinen Film zu drehen. Vier Wochen haben sie Zeit, um bis zum ,,Tag der offenen Tür“ die Facetten der Schule auf die ganz große Leinwand zu bringen. Die Klassen drehen jeweils einen gemeinsamen Film. Dabei teilen sie sich in Gruppen auf und behandeln jeweils ein Thema, beispielsweise den Physikunterricht, die AGs der Schule, die Interviews mit Herrn Wahle, Herrn Barthel und Herrn Bücher, den Sportunterricht usw.
Die Gruppen sammeln zu ihrem Thema Film-Material und Interviews der jeweiligen Lehrkräfte, werten alles aus und schneiden die besten Szenen zusammen. Ein finales Schnitt-Team ordnet schließlich das gesammelte Material der Gruppen, wählt die passenden Schriftzüge aus, sowie ein lizenzfreies Musikstück. Wenn das nicht reicht, müssen halt noch die eigenen Klassenkameraden hinzugezogen werden und an der Gitarre, dem Schlagzeug und dem Bass selbst etwas einspielen – für den Pep des Films versteht sich!
Die Arbeit an den Imagefilmen ist äußerst anspruchsvoll. Neben dem eigentlichen Filmen, lernen die SuS auch mit einem Schnittprogramm umzugehen und Inhalte sinnvoll auszusuchen und zu gliedern. Sie müssen frühzeitig organisieren, wen sie ansprechen wollen, wo und wann sie mit in den Unterricht dürfen, flexibel mit Ausfällen umgehen, einen geeigneten Ort oder besser noch eine geeignete Kulisse für die Interviews finden, gute Fragen stellen, damit die Antworten für den Film verwendet werden können – um nur einige ihrer Aufgaben zu nennen.